Die Zwetschke gehört zu den letzten Früchten, neben Birnen und Äpfeln, die der Sommer hervorbringt. Sie ist eine enge Verwandte von Mirabellen, Ringlotten, Kriecherl und Pflaumen. Schon im unreifen Zustand leuchtet sie blau-lila vom Baum und ist deshalb leicht zu unterscheiden. Das Fruchtfleisch ist grüngelb und saftig und schließt sich in länglicher Form um den Kern.
Die blau-violette Färbung der Früchte kommt durch die sekundären Pflanzenstoffe, die Flavonoide. Diese stärken Immunsystem und Abwehrkräfte und beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Zwetschken sind sehr nährstoffreich und enthalten viele B-Vitamine und auch Kalium. Damit schützen sie unser Nervenkostüm, machen uns widerstandsfähiger gegen Stress und heben darüber hinaus noch die Laune.
Bei träger Verdauung können Zwetschken wahre Wunder wirken. Egal ob frisch oder getrocknet – die enthaltenen Pektine quellen im Darm auf, bringen ihn auf Trab und entgiften ihn gleichzeitig.
Zwetschken werden auch gerne zu Marmelade, Mus oder Kompott verarbeitet, eignen sich aber auch gut zum Einfrieren. Beliebt sind sie aber auch im Kuchen, als süßer Inhalt von Knödeln und pikant in einen Speckmantel gewickelt. Für die Schnapserzeugung werden Zwetschken ebenfalls verwendet – das bekannteste Produkt ist Slibowitz.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der weiße, wachsartige Schutzfilm auf den Früchten intakt ist – ein Zeichen, dass sie schonend behandelt wurden und nicht so schnell schlecht werden. Trotzdem sind die Früchte nur wenige Tage haltbar. Einmal geerntet, reifen sie kaum mehr nach.