Kaum zu glauben, aber wahr: In unserer zivilisierten Welt haben wir uns einen Brauch erhalten, den schon unsere Ahnen in grauer Vorzeit praktiziert haben: ein Feuer zu entfachen, ein Stück rohes Fleisch auf einen Rost zu legen und über die Glut zu halten. Grillen nennt man das heutzutage und es ist eines der beliebtesten Freizeitvergnügen im Sommer.
Grillen ist grundsätzlich eine Nährstoff schonende und fettsparende Zubereitungsart. Wenn aber Fett oder Flüssigkeit in die Glut tropft, entstehen sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK genannt, wie z.B. das Benzpyren. Besonders viel ist im starken Rauch und in der dunklen Fleischkruste enthalten.
Allerdings lässt sich die gesundheitsschädliche Wirkung durch das gleichzeitige Essen von Kartoffeln, Gemüse und frischem Salat mit kalt gepressten Ölen mildern. Die enthaltenen Vitamine A, C und E wirken antioxidativ und gleichen so gewisse Schädigungen wieder etwas aus.
Tipps zum gesunden Grillen
- Der Abstand zwischen Glut und Grillrost sollte mindestens eine Handbreit betragen.
- Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Kohle vollständig durchgeglüht ist. Ebenfalls Grillgut vom Rost nehmen, wenn Kohle nachgelegt wird.
- Je mehr Fett in die Glut tropft, desto mehr Schadstoffe entstehen. Daher mageres und nur leicht fett durchgezogenes Fleisch kaufen.
- Kein gepökeltes Fleisch oder Würste zum Grillen verwenden. Es enthält Nitritpökelsalz, das durch sehr hohe Temperaturen zur Bildung krebserregender Nitrosamine führen kann.
- Geräucherte Lebensmittel ebenfalls nicht grillen.
- Mariniertes Fleisch vor dem Grillen gut abtupfen und während des Grillens mit Marinade, Öl oder Bier sparsam umgehen, damit das Öl oder Bier nicht in die Glut tropft.
- Idealerweise wird das Grillgut auf Aluschalen oder –folie gelegt.
- Nichts anbrennen lassen! Verbrannte Stellen sind ungenießbar. Sie enthalten viel PAK. Daher gilt: schwarze Stellen immer abschneiden und nicht mitessen.
- Frische Kräuter verbrennen in der Hitze, daher erst kurz vor Ende der Grillzeit aufstreuen.