Schon recht zeitig im Frühling duftet es in lichten Waldgegenden meist deutlich nach Knoblauch. Allium ursinum Liliacaea – der Bärlauch ist es, der große Bodenflächen wild wachsend bedeckt. Kultivieren lässt er sich nur schwer und es gibt ihn nur kurze Zeit. Die beste Qualität erntet man vom Erscheinen der Blätter bis kurz vor der Blüte.
Die Blätter ähneln denen der Herbstzeitlosen, des Aronstabs und des Maiglöckchens und sollten mit beiden wegen der Vergiftungsgefahr nicht verwechselt werden. Bärlauchblätter erkennt man am Knoblauchgeruch und an der matten Rückseite – im Zweifelsfall am besten ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben. Wie bei allen Wildpflanzen, sollten die Blätter nur einzeln und nicht büschelweise geerntet werden, damit der Bestand nicht gefährdet wird.
Die Blätter werden roh für Streichkäse, Topfen, Salate, Suppen und Saucen verwendet. Aber auch als Pesto schmeckt er ganz vorzüglich und eignet sich sogar zum Einfrieren. Da Bärlauch beim Trocknen und auch beim Kochen schnell sein Aroma verliert, sollte er immer roh unter die heißen Speisen gemischt und daraufhin sofort serviert werden.
Bärlauch schmeckt nicht nur, er beruhigt auch Magen und Darm, hilft bei Appetitlosigkeit und dämpft den Husten. Die gesunde Wirkweise wird von Experten noch höher eingeschätzt als bei Knoblauch, aber ohne den bei Knoblauch üblichen Körpergeruch.