Wenn man in den nächsten Wochen durch die Wälder und Auen streift, zieht ein ungewöhnlicher Duft in die Nase – es ist Bärlauchzeit!
Allium ursinum Liliacaea, wie der Bärlauch botanisch korrekt heißt, aus der Familie der Liliengewächse lässt sich nur schwer kultivieren und ist auch nur kurze Zeit zu haben. Er wächst wild in West- und Mitteleuropa, sowie Nordasien und zwar in rauen Mengen.
Die Blätter ähneln denen der Herbstzeitlosen und des Maiglöckchens und sollten mit beiden wegen Vergiftungsgefahr nicht verwechselt werden. Bärlauchblätter erkennt man am Knoblauchgeruch – bei Zweifeln ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben.
Die Blätter werden roh für Streichkäse, Topfen, Salate, Suppen und Saucen verwendet. Aber auch als Pesto schmeckt er ganz vorzüglich und eignet sich sogar zum Einfrieren. Da Bärlauch beim Trocknen und auch beim Kochen schnell sein Aroma verliert, sollte er möglichst roh unter die heißen Speisen gemischt und daraufhin sofort serviert werden.
Bärlauch schmeckt nicht nur, er beruhigt auch Magen und Darm, hilft bei Appetitlosigkeit und dämpft Husten. Die gesunde Wirkweise wird von Experten noch höher eingeschätzt als bei Knoblauch, aber ohne den bei Knoblauch üblichen Körpergeruch.
Die beste Qualität erntet man vom Erscheinen der Blätter bis kurz vor der Blüte.