ist ein uralter, religiöser Brauch, der in den meisten Weltreligionen vorkommt. Mit dem Ende des Faschings beginnt im christlichen Glauben die 40tägige Fastenzeit, welche bei uns eher mit einem Verzicht auf Fleisch und Alkohol gleichgesetzt wird. Jeder hat dazu seinen persönlichen Zugang.
WAS PASSIERT IM KÖRPER?
Wenn der Körper durch Fasten keine oder weniger Nahrungsenergie erhält, als er braucht, stellt er sich auf den sogenannten „Hungerstoffwechsel“ um: D.h. der Stoffwechsel brennt auf Sparflamme. Der Organismus greift dann seine Energiereserven an, die in Leber und Muskeln gespeichert sind. Auch Körpereiweiß und -fett werden beim Fasten abgebaut. Wenn zu lange gefastet wird, kann es zu einem bedrohlichen Abbau von Muskeleiweiß (z.B. in Organen wie dem Herz) kommen. Aber auch bei kurzzeitigem Fasten können Probleme auftreten: Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindelgefühl und Schweißausbrüche sind als sogenannte „Fastenkrisen“ bekannt.
Nur gesunde Erwachsene sollten über längere Zeit fasten und dies auch nur unter ärztlicher Kontrolle tun. Für Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche, alte Menschen, Personen mit schweren Allgemeinerkrankungen sowie mit bestehender Herzkrankheit oder zu hohem Harnsäurespiegel ist längeres Fasten grundsätzlich ungeeignet und kann sogar gesundheitsschädlich sein.
SCHNELLES ABNEHMEN?
Fasten ist nicht zum Abnehmen geeignet! Der kurzzeitige Verzicht auf Essen kann aber helfen, die Wahrnehmung für Hunger, Sättigung und Appetit bewusster zu machen. Das Hungern lohnt sich also nur, wenn die Ernährungsgewohnheiten dauerhaft und langfristig verändert werden.
HEILFASTEN
Der Begriff „Heilfasten“ wurde 1935 von Dr. Otto Buchinger geprägt. Hier geht es um Reinigung, Entschlackung und Selbsterfahrung. Das totale Fasten sollte nur unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden!